US-Zinsniveau: Aktueller US-Leitzins bleibt niedrig.

US-Zinsniveau

Aktueller US-Leitzins bleibt weiterhin niedrig


Die Rendite des T-Bonds (10-jährige Staatsanleihen) ist weiter gefallen und steht nun bei 3,76%. Der US-Leitzins ist bereits auf Rekordtief bei 1% und bietet nicht mehr viel Spielraum durch weitere Zinssenkungen der Konjunktur unter die Arme zu greifen.

Asiaten sind nach wie vor beim Kaufen des US-Dollars aktiv und legen ihre Dollarreserven in US-Anleihen an. Schuld daran ist das noch immer niedrige Zinsniveau. So können Japaner derzeit zu einem kurzfristigen Kreditzins von unter 1% über Nacht Kredite aufnehmen. Legen sie diese Gelder langfristig in US-Dollar an, so erhalten sie je nach Laufzeit 4% Zinsen.

So haben institutionelle Anleger aus Japan in den letzten Monaten Gelder in langfristige US-Anleihen gesteckt und diese Gelder täglich erneut durch Über-Nacht-Kredite zu niedrigen Kosten finanziert. Bleibt unterm Strich ein Zinsgewinn von rund 3% für Geld, das man gar nicht hat.

Wenn allerdings der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Wert verliert, so würde der Zinsgewinn durch den Wechselkursverlust aufgezehrt werden. Die japanische Notenbank ist jedoch bemüht, das Wechselkursrisiko gering zu halten.

Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden bereits 50% der für das Jahr 2003 verwendeten Gelder für Stützungskäufe aufgebraucht. Diese massive Intervention gibt japanischen Investoren die Sicherheit, dass ihre Zinsgewinne nicht durch Wechselkursverluste aufgebraucht werden.

Die FED müsste eigentlich den Leitzins anheben, da die Konjunktur an Fahrt gewinnt und ein Konjunkturaufschwung bei niedrigen Zinsen zu Inflation führen würde. Stattdessen aber scheinen Asiaten so sehr in US-Dollar zu schwimmen, dass sie alle Anleihen der hoch verschuldeten US-Regierung aufkaufen und somit inflationäre Tendenzen des Niedrigzinsniveaus vermeiden bzw. exportieren.

Eigentlich erwartet man, dass das hohe Haushaltsbudgetdefizit der US-Regierung, welches durch die Emission neuer Staatsanleihen finanziert wird, nur mit Staatsanleihen mit höherer Verzinsung finanzierbar sei. Ein weiterer Grund für steigende Zinsen in den USA. Aber auch das passiert nicht, denn wie oben erwähnt, kaufen Asiaten noch genügend Anleihen ein, um die Spendierfreude von Bush nicht zu vermiesen.

Offensichtlich funktioniert das gefährliche Spiel der USA noch. Viel billiges Geld drucken, damit jeder genug Geld zum Leben, Immobilien finanzieren und Konsumieren hat.

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