Silver Wheaton profitiert überproportional von Silberpreisanstieg
Silver Wheaton ist so etwas wie ein Optionsschein ohne Verfallsdatum auf den Silberpreis. Das Unternehmen betreibt keine eigenen Minen. Silver Wheaton beteiligt sich an Silberprojekten durch das zur Verfügung stellen von Investitionskapital ohne sich direkt den Risiken der Exploration, Streiks, Minenunglücken oder ähnlichem aussetzen zu müssen.
Im Gegenzug erhält Silver Wheaton für das eingesetzte Investitionskapital eine Rückvergütung, welche in festgelegten Anteilen des geförderten Silbers erfolgt, sobald jene Silberprojekte beginnen Silber abzubauen. So partizipiert Silver Wheaton unmittelbar an der Preisentwicklung des Silbers.
Was ich von Silber halte, werde ich oftmals gefragt. Silber sei doch viel attraktiver als Gold, da es zur Wertaufbewahrung und gleichzeitig als Material für die Industrie benötigt wird. Finde ich hervorragend zum Zocken, antworte ich dann. Denn: Gold erhält seinen Wert aus dem Vertrauen der Anleger in die jahrtausende alte Tradition des Goldhortens in schlechten Zeiten bzw. aus dem Verlust des Vertrauens in das existierende Papiergeld.
Silber ist hingegen nicht so hoch angesehen wie Gold. Bei der Olympiade bekommt der Zweite nicht umsonst "nur" Silber. In wirtschaftlich schlechten Zeiten in denen es zu politischen Unruhen kommt, wo die Menschen also den "sicheren Hafen" brauchen, könnte es sein, dass Silber nicht die gleiche Zuverlässigkeit aufweist wie das Gold.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man das Silber aber meiner Meinung nach hervorragend für eine Spekulation nutzen. Und derzeit bietet sich meiner Meinung nach eine Spekulation auf einen baldigen Kursanstieg an.
Der Silberpreis ist wesentlich volatiler als der Goldpreis. Während sich der Goldpreis in den vergangenen zehn Jahren vervierfachte, konnte sich der Silberpreis versechsfachen. In dieser Zeitspanne hat sich der Aktienkurs von Silver Wheaton verzehnfacht. Somit hat Silver Wheaton überproportional am Silberpreisanstieg partizipiert und stellt damit eine interessante Alternative zum Direktkauf von Silber dar.
Nachdem Ende vergangenen Jahres ein Run auf die Edelmetalle erfolgte, geben die Edelmetallkurse derzeit wieder etwas nach. Die Medien, die Angst vor einer Spekulationsblase im Goldpreis haben, beschwören das Ende des Goldbullen. Vor dem umständlich zu kaufenden und zu lagernden Edelmetall Gold wird teilweise sogar gewarnt. Dabei wird gerne übersehen, dass die Rekorddefizite der westlichen Länder uns noch einige Zeit lang begleiten werden. Eine Lösung für den Euro wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Es bleibt fraglich, ob die Lösung dann geeignet ist, das Vertrauen in den Euro wiederherzustellen. Selbiges gilt für den US-Dollar.
Mit anderen Worten: die Edelmetallhausse ist noch lange nicht am Ende! Das Gold wird noch auf Jahre die Alternative für Staatsgelder und die Privatanleger bleiben. Daher sehe ich die aktuelle Korrektur im Goldpreis, die auch den Silberpreis mit sich nach unten zieht, als Kaufgelegenheit an.
Kursentwicklung von Silver Wheaton
Entsprechend der Siberpreisentwicklung hat Silver Wheaton die aktuelle Korrektur überproportional nachvollzogen. Während der Goldpreis von 1.078,- Euro je Unze um 8% auf 991 Euro je Unze gefallen ist, fiel der Silberpreis in den vergangenen drei Wochen um satte 13,5% auf 20,2 Euro je Unze. Silver Wheaton brach während dessen um 27% auf 23,11 Euro je Aktie ein.
Kursentwicklung von Silver Wheaton in Euro im 12-Monatschart
Wer möchte, der kann die aktuelle Kursschwäche beim Silberpreis für eine Spekulation in Silver Wheaton nutzen. Das Timing der Edelmetallpreisentwicklungen ist besonders schwer. Ich würde daher nicht behaupten, dass wir nun schon den Tiefpreis gesehen haben. Der Aktienkurs könnte durchaus noch auf 20 Euro fallen. Es kann sich bei einer so volatilen Aktie wie Silver Wheaton also durchaus lohnen mit dem Kauf noch etwas abzuwarten.
Darius Manczyk - 23.01.2011