Chartanalyse Gold
Prognose zur Entwicklung des Goldpreises
Aktueller Goldpreis 1.349 USD (04.02.2011)
Der Goldpreis hat zehn Jahre lang in Folge jegliche Aktienindizes geschlagen. Nun ist es auch beim letzten Anleger angekommen: Gold stellt eine gute Komponente der Vermögensanlage dar. Die Korrektur des Goldpreises im Januar um ca. 6 % ist daher in meinen Augen die logische Konsequenz.
Ist es nun eine Kaufgelegenheit oder der Anfang vom Ende? Die Charttechniker führen eine Reihe von Formationen an, die eher den Anfang vom Ende vermuten lassen. So wurde Anfang Januar das Dezember-Hoch nicht mehr ganz erreicht, was auf eine mögliche Entstehung einer Top- Formation hinweisen könnte. Man spricht vom "Tripple-Top" und fürchtet nunmehr Korrekturziele im Bereich der 1.200 USD/Oz.
Entsprechend pessimistisch ist das Sentiment hinsichtlich des Goldpreises. Wer noch zum Jahresende Gold als Vermögenskomponente ins Portfolio geholt hat, zweifelt nun an der Richtigkeit dieser Entscheidung.
Eine andere Betrachtungsweise vergleicht die Korrektur beim Goldpreis mit der Korrektur im vergangenen Sommer. Damals war der Goldpreis von 1.250 auf knapp 1.150 USD/Oz eingebrochen. Prozentual entspricht dies in etwa der jetzigen Korrektur. Anschließend folgte eine Rallye um 25 %.
Ich halte eine entsprechende Entwicklung auch diesmal für wahrscheinlicher als eine nachhaltige Korrektur. Alllerdings sollte man sich darauf gefasst machen, dass der Goldpreis gegebenenfalls nochmals eine Durststrecke durchlaufen könnte, bevor der Preis wieder deutlich ansteigt.
Der prozentuale Anteil von Gold in Höhe von 1 % ist im Portfolio der Anleger derzeit noch immer verschwindend gering. Die Währungsturbulenzen und die Staatsdefizite sind noch lange nicht im Griff. Ich denke, dass Gold noch einige Jahre lang eine sinnvolle Komponente im Portfolio eines Anlegers darstellen wird.
Aktueller Goldpreis 1.362 USD (17.01.2011)
Das gelbe Edelmetall arbeitet sich kontinuierlich von Allzeithoch zu Allzeithoch. Derzeit steht das Allzeithoch bei 1.362 USD/Oz. Besonders eindrucksvoll ist die Jahresperformance, mit der das Gold sämtliche Börsenindizes auf die hinteren Plätze verweist: 29,6% konnte das Edelmetall im Jahr 2010 zulegen. Immer wieder sagen die Kritiker, dass das Gold inzwischen zu teuer sei um es zu kaufen. Ich halte dem entgegen, denn die Rallye im Gold ist meines Erachtens nach noch lange nicht vorbei. 2.000 USD/Oz bis Ende 2011 ist vorerst mein Eckpfeiler.
In den nächsten Monaten werden die Zweifler verstärkt auf den Plan gerufen werden. Wenn die USA tatsächlich ihren Haushalt konsolidieren, dann wird das Gold als Fluchtwährung doch weniger attraktiv, oder? Wenn sich die Währungsturbulenzen in Europa vorübergehend beruhigen, dann wird doch auch der Euro wieder attraktiver, oder? Meine Antwort: Nein!
Das Jahr 2011 wird meines Erachtens ein Überraschungsjahr für das Gold und für die US-Wirtschaft werden. Die USA werden ihren Haushalt konsolidieren, und aufgrund des dadurch steigenden Vertrauens in die US-Währung werden Anleger wieder verstärkt US-Aktien kaufen. Der Dow Jones wird trotz Sparmaßnahmen steigen. Und obwohl der US-Dollar und vielleicht auch der Euro wieder attraktiver erscheinen, wird das Gold unvermindert ansteigen, denn hinter dem Goldpreisanstieg stecken nicht kurzfristig orientierte Privatanleger, sondern Staaten wie China und Indien, die händeringend nach Diversifizierungsmöglichkeiten für ihre Haushaltsüberschüsse suchen. Dabei wird man nicht aufgrund einer vorübergehend günstigen Konstellation im US-Parlament von den Diversifizierungsabsichten abrücken, sondern weiterhin kräftig Gold kaufen. Kurzfristige Rücksetzer im Goldpreis würde ich also nach wie vor zum Kaufen nutzen.
Eine Unterstützung für den Goldpreis befindet sich aktuell bei 1.320 USD/Oz. Widerstände befinden sich bei 1.430 und dann bei 1.500 USD/Oz. Dort könnten Trader kurzfristig entsprechende Positionen verkleinern.
