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DRD Gold

Südafrikanischer Goldminenbetreiber DRD Gold profitiert von Wechselkursentwicklung des Rand



Heute möchte ich insbesondere auf das Edelmetall Gold bzw. den aktuellen Goldpreis eingehen. Die Euphorie um das Edelmetall ist seit der Rallye zwischen April und Mai deutlich abgekühlt. Im Mai erreichte der Goldpreis bei 725 US-Dollar je Feinunze seinen vorläufigen Höchststand. Anschließend erfolgte eine Korrektur bis auf 540 US-Dollar. In den vergangenen Wochen pendelte der Goldpreis schließlich zwischen 560 und 600 US-Dollar. Vor wenigen Wochen ist der Goldpreis über 600 US-Dollar je Feinunze ausgebrochen und konsolidiert derzeit diesen Ausbruch in dem Bereich zwischen 615 bis 625 US-Dollar. Aktuell notiert der Goldpreis bei 627 US-Dollar je Feinunze.

Ich denke, der Goldpreis ist fällig, um schon bald wieder über 700 in Richtung 800 US-Dollar zu marschieren. Die Konsolidierungsphase ist in meinen Augen beendet, zumal die Saisonalität ganz klar für eine Rallye spricht. Das saisonale Muster des Goldpreises zeigt, dass wir historisch ab Mitte November bis Mitte Januar eine starke Rallyephase im Goldpreis haben. Das muss nichts heißen. Aber man sollte dies im Hinterkopf behalten. Ich erwarte nun den nächsten Schub, der den Goldpreis deutlich über 800 US-Dollar je Feinunze hieven wird. Langfristig wird das Gold weiter steigen. Ich habe keinen Zweifel daran, wenn ich unverblümt von einem Goldpreis über 1.000 US-Dollar spreche.

Hierzu nochmals ein kleiner Exkurs zu Öl und Zinsen: Der niedrige Ölpreis wird weiter die Inflationsrate in den USA auf niedrigem Niveau halten. Der US-Leitzins ist unter anderem dazu da, eine ausufernde Inflation zu bremsen. Wenn nun aber die Inflationsrate niedrig ist, dann muß der Leitzins gesenkt werden. Dies wiederum hilft der Wirtschaft, schwächst aber den Wechselkurs des US-Dollars. Ein schwacher US-Dollar führt zu einem steigenden Goldpreis. Steigt hingegen der Ölpreis, so steigt die Inflation. Rezessionsängste kommen wieder auf und politische Spannungen werden die Folge sein. Also wird auch in diesem Fall der Goldpreis steigen. Die langfristigen Aussichten des Goldes sind so goldig, wie ich es hier in aller Kürze beschreibe.

Um vom steigenden Goldpreis zu profitieren, können u.a. Goldbarren oder Goldmünzen erworben werden. Das Open End Gold Zertifikat der ABN Amro (WKN 859341), welches direkt an den Goldpreis gekoppelt ist, erspart einem hingegen die Transport- und Aufbewahrungskosten für die Barren. Als weitere Anlagemöglichkeit bieten sich Goldminenaktien an. Als langfristige Investition eignet sich die südafrikanische Goldmine DRD Gold an (WKN A0DNZ1). Ein Goldminenbetreiber, der am künftigen Goldpreisanstieg meiner Meinung nach überproportional partizipieren wird.

Sowohl die Wechselkursentwicklung des Rand, als auch der steigende Goldpreis sollten dem Kurs Beine machen. Ich habe das Unternehmen bereits in einer Aktienanalyse vorgestellt. Sie finden die Analyse hier. Vormals hieß dieser südafrikanische Goldminenbetreiber Durban Roodeport Deep, firmierte jedoch vor zwei Jahren in DRD Gold um. Seither wurden Minen auf Fidji, in Indonesien und Australien zum südafrikanischen Portfolio zugefügt. Ein Drittel der südafrikanischen Produktion wurde im vergangenen Jahr nach einem Grubenunglück verkauft.

Die südafrikanischen Goldminen haben bislang noch immer nichts vom Goldpreisanstieg mitbekommen. Zunächst stieg der Goldpreis nur in US-Dollar, während der südafrikanische Rand fester wurde. Damit stiegen die Kosten für die südafrikanische Produktion, während der Goldpreisanstieg in US-Dollar durch den parallel ansteigenden südafrikanischen Rand eliminiert wurde. Die gestiegenen Kosten haben im vergangenen Jahr dazu geführt, daß die Goldproduktion Südafrikas um 13 % zurückging.

Gemessen in US-Dollar hat sich der Goldpreis bereits von 260 auf 627 US-Dollar mehr als verdoppelt. Da der US-Dollar gegenüber dem südafrikanischen Rand jedoch gleichzeitig an Wert verlor, haben die südafrikanischen Minenbetreiber nicht einmal ihre Kosten decken können und schränkten die Produktion ein, was wiederum zu einer weiteren Verknappung des Goldangebots und dadurch zu weiter steigenden Preisen führte. Seit Mai diesen Jahres hat der südafrikanische Rand endlich ein Einsehen und fällt. Von 6 auf 7,16 Rand je US-Dollar hat der Rand nun knapp 20 % seines Außenwertes eingebüßt. Den aktuellen Chart finden Sie hier.

Die historisch schwache Währung der Südafrikaner sollte damit ihr Top durchlaufen haben. Ich erwarte nun einen weiteren Verfall der südafrikanischen Währung bis auf 10 Rand je US-Dollar. Doch die Gewinne blieben bei den Minenbetreibern noch immer aus, denn für das tief unter der Erde lagernde Gold werden schwere Maschinen benötigt, deren Preise im Rahmen der Rohstoffhausse und des Goldpreisanstiegs natürlich auch in die Höhe schossen. Schließlich ist die Produktion sehr energieintensiv und die hohen Energiekosten haben weiter in die Gewinne geschnitten.

Ich denke, daß sich das Blatt schon bald für die südafrikanischen Minenbetreiber wenden wird. Zum einen erwarte ich für den südafrikanischen Rand nun nach der Topbildung eine Schwächung bis auf 10 Rand je US-Dollar. Allein das würde die am Rande der Profitabilität arbeitenden Minenbetreiber mit einer Gewinnexplosion beglücken. Doch auch die Energiepreise sind nach dem Ölpreiseinbruch um 20% im September nunmehr wieder günstiger. Und nach der Korrektur an den Rohstoffmärkten werden auch die Baumaschinen wieder günstiger zu haben sein.

Fazit: Aus diesen Gründen sollte DRD Gold schon im nächsten Quartalsergebnis mit einem guten Ergebnis aufwarten. Erst kürzlich gab DRD Gold den gestiegenen Rohstoff- und Einsatzkosten die Schuld für das schlechte Quartalsergebnis. Doch das Quartal endete im September und es war daher zu früh, um von den gesunkenen Energiepreisen zu profitieren. Das nun angelaufene Quartal sollte meiner Erwartung nach erstmals seit langen Monaten die Voraussetzungen für eine positive Überraschung enthalten. Ich nehme daher DRD Gold als Tradingidee in das Musterdepot auf.

22.11.2006