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Ölaktien

Ölförderunternehmen profitieren vom hohen Ölpreis

Das erste Halbjahr neigt sich dem Ende, wobei insbesondere der 30. Juni ein besonderer Tag zu werden scheint. Am 30. Juni entscheidet die Fed über eine eventuelle Zinsanhebung. Die Amerikaner übergeben die Macht an die Iraker und Fondsmanager ziehen Bilanz über das abgelaufene Quartal bzw. legen Ihre Portfolios offen. Die jeweiligen Kunden erfahren, was mit ihrem Geld alles so angestellt wurde.

Ausreichend Gründe also, um nach der weiterhin unter niedrigem Handelsvolumen eingeschlagenen Seitwärtsbewegung entsprechende Ausschläge in beide Richtungen zu initialisieren.

Wie bereits oben erwähnt, wird die Fed eine eventuelle Leitzinsanhebung bekannt geben. Erwartet wird allgemein ein Zinsschritt von 25 Basispunkten auf 1,25%. Der T-Bond (Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen) ist in den vergangenen 12 Monaten von 3,07 auf nunmehr 4,7% gestiegen. Die Erwartung des Marktes spiegelt demnach eine Erhöhung des US-Leitzinses in den kommenden Monaten um 1 bis 1,5 % wider.

Während der Halbleiterindex SOX seit Jahresbeginn um etwa 10% gefallen ist, konnte der AMEX OIL Index (XOI) hingegen um 10% zulegen. Fondsmanager, die auf den Technologiesektor gesetzt haben, werden sich rechtfertigen müssen, warum sie Technologieaktien und keine Ölaktien im Portfolio haben.

Die Portfoliomanager werden also bis Ende Juni versuchen ihr Portfolio entsprechend umzustrukturieren. Demnach werden Technologieaktien verkauft und Ölaktien gekauft. Ölaktien sollten also in den kommenden Tagen von dieser Umstrukturierung profitieren. Dabei stellt sich die Frage, welche Ölaktien die Portfoliomanager bevorzugt kaufen könnten.

Ölförderunternehmen Kerr-McGee (KMG) ist beispielsweise ein solcher Kandidat. Kerr-McGee hat ein KUV von 1,3 und ein KGV 2005 von lediglich 12. Die Verschuldungsquote beträgt 0,8, wobei dies für den Ölsektor nichts Besonderes ist. Die Profitmarge beträgt derzeit 7%. Diese dürfte durch den angestiegenen Ölpreis nach oben steigen.

Ein weiterer Kandidat ist Halliburton. Das Unternehmen ist derzeit mit dem Aufbau der Ölförderung im Irak beschäftigt. Halliburton hat ein KUV von 0,7 und ein KGV 2005 von 19. Der Umsatz wächst jährlich um 30%. Die Profitmarge beträgt lediglich 2%. Allerdings ist es kaum vorstellbar, dass bei steigender Nachfrage nach neu zu erschließenden Ölquellen diese weiterhin so niedrig bleibt.

Die Aktien der o.g. Unternehmen könnten also in den kommenden Tagen von Portfoliomanagern verstärkt nachgefragt werden. Schließlich gibt es hierzu entsprechende Gründe, um den Kauf der Aktien dieser Unternehmen zu rechtfertigen. Kurzfristig könnte es also mit den Ölaktien aufwärts gehen.

Darius Manczyk - 21.06.2004