Beginn der US-Quartalsberichtssaison - Ölpreis belastet
Der Ölpreis stieg diese Woche erstmals über 50 US-Dollar. Bush scheint den hohen Ölpreis nicht in den Griff zu bekommen. Der hohe Ölpreis belastet die US-Wirtschaft mehr und mehr.
Dies könnte sich auf Bush`s Wahlkampagne negativ auswirken. Das in dieser Woche zwischen Bush und Herausforderer Kerry ausgestrahlte TV-Duell konnte Kerry Umfragen zufolge für sich entscheiden. Das Duell hat allerdings keine Vorentscheidung gebracht und ändert des Weiteren nichts daran, dass Kerry in Umfragen seit einigen Wochen stets hinter Bush liegt.
Bessere Argumente und komplexe Erklärungen sind im Wahlkampf für die Amerikaner nicht entscheidend. Warum dies so ist, habe ich in der vergangenen Woche versucht kurz zu erläutern.
Zum Quartalsende wurden einige Aktien im Kurs von Fondsmanagern "aufpoliert". Wesentliche Bestandteile des Portfolios werden vor jedem Quartalsende in die Höhe getrieben, um das Gesamtergebnis zu verbessern. Dies erklärt auch einige Kurssprünge in Aktien, ohne wesentlichen Hintergrund. Eine Chance, die man nutzen sollte, dem eigenen Portfolio eine Schlankheitskur zu verpassen und den Bargeldbestand zu erhöhen, da meiner Einschätzung nach einige schwere Tage bevorstehen könnten.
Das attraktivste an Bargeld ist, dass dieses Kapital täglich für "besondere" Vorfälle verfügbar ist. Sollte ein überraschender Ausverkauf in einer Aktie erfolgen, dann hat man ausreichend Barmittel zur Verfügung, um entsprechend aktiv werden zu können.
In den nächsten Tagen beginnt die Quartalsberichtssaison. Demzufolge gibt es immer wieder überraschende Meldungen, die zu übertriebenen Kursabstürzen führen. Wenn man zum richtigen Zeitpunkt zugreifen kann, dann sind die "ersten" Prozentpunkte Kursgewinn schon fast geschenkt.
Ein wenig Bargeld für den Oktober beiseite zu legen kann sich daher lohnen, um entsprechende Gelegenheiten ausnutzen zu können. Insbesondere der Monat Oktober hat immer wieder solche Gelegenheiten hervorgebracht.
Kurzes Update zum Goldpreis
Der Goldpreis hat diese Woche seinen Turbo eingeschaltet. Außergewöhnliche 419 US-Dollar und kaum zu bremsen. Der derzeitige Trend zeigt eindeutig nach Norden. Aus charttechnischen Gesichtspunkten ist erst bei 425 US-Dollar mit einer Konsolidierung zu rechnen. Beim Unterschreiten des Goldpreises von 405 US-Dollar würde sich das Gesamtbild im Goldmarkt allerdings wesentlich verschlechtern.03.10.2004