Euro vor Zusammenburch ?!
Der Euro ist und bleibt ein Krisenthema und zugleich eine Blockade für viele Anleger in den Aktienmarkt einzusteigen. Für mich allerdings völlig unbegründet. Denn: Entweder der Euro bleibt uns erhalten, dann sollte man auf jeden Fall als Anleger am Finanzmarkt investiert sein. Oder aber der Euro bricht zusammen, dann sollte man als heimischer Anleger ebenfalls investiert sein. Denn: Nachteile kann ich für Deutschland bei einem Zusammenbruch des Euro nicht erkennen.
Oftmals wird damit argumentiert, dass bei einem Zusammenbruch des Euro das Exportieren für die deutsche Wirtschaft teurer wird. Schließlich würden dann unsere heimischen Produkte im Ausland teurer werden. Also schlecht für unsere Exportwirtschaft. Hierbei darf durchaus folgende Frage gestellt werden: Welches Land kam denn vor der Einführung des Euro hervorragend mit der oben beschriebenen Situation zurecht? Dies war ohne Frage eindeutig Deutschland, wenn ich mich recht erinnere!
Des Weiteren wird argumentiert, dass die deutschen Banken zusammenbrechen sobald die Rückzahlungen der Pleiteländer ausbleiben würden. Und dies soll ein Argument dafür sein den Pleiteländern weiter Geld hinterher zu werfen ? Das sehe ich nicht so!
Anstatt Milliarden den gegenwärtig und zukünftig betroffenen Pleiteländern zu überweisen bzw. diese systematisch zu bezuschussen, könnten wir die eigenen Mittel ebenso im Land belassen, um bei einem Zusammenbruch des Euro anschließend den betroffenen deutschen Banken sofort zu helfen. Dies wäre meiner Meinung nach in jedem Fall besser und günstiger, zumal das Problem der Kreditausfälle der Pleiteländer durch frisches Geld nur noch umso größer wird.
Die EU verhält sich im Grunde nicht anders als die US-Kreditindustrie vor der globalen Finanzkrise. Mit immer neuen Krediten wird versucht den anstehenden Bankrott des Euro zu vertuschen bis letztendlich die Blase doch platzt (siehe internationale Finanzkrise). Also warum nicht schon früher? Warum nicht schon jetzt?!
Den einzigen Nutzen welchen die heimische Wirtschaft mit der EU hatte, ist nunmehr sowieso nicht mehr gegeben. Was genau war dieser Nutzen? Durch die EU konnten die sogenannten Nehmerländer nach Herzenslust konsumieren, zum Nutzen unserer heimischen Exportwirtschaft, und zwar mit Geld, welches die Geberländer, also in diesem Fall WIR, zuvor den Nehmerländern geliehen hatten.
Die Bürger der Geberländer sind jedoch nicht länger bereit den Konsum der Nehmerländer weiter mitzutragen. Aus diesem Anlass wird auch seitens der Politik den Nehmerländern langsam der Geldhahn zugedreht werden. Doch im Grunde genommen ist das alles nicht so wichtig.
Eine Neuausrichtung des Euros ist letztlich nur eine Formsache, denn an den Finanzmärkten ist es doch schon lange Realität! Daher sollten WIR vor diesem Szenario nicht all zu viel Angst haben.
Bis dahin
Darius Manczyk - 21.01.2011
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